Als »Obermosel« bezeichnet man in Deutschland den ca. 45 km langen Flussabschnitt der Mosel vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bei Perl bis zur Einmündung der Saar bei Konz kurz vor Trier auf der einen Moselseite, bzw. der Sauer bei Wasserbillig auf der anderen Moselseite.
Die Obermosel bildet vom sogenannten »Moseltor« am »Dreiländereck« bei Perl, Apach und Schengen bis zur Einmündung der Sauer (franz. »Sûre«) in die Mosel bei Grevenmacher die Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz einerseits und Luxemburg andererseits.
Dieser hier als Obermosel bezeichnete Flussabschnitt ist jedoch nicht identisch mit dem geographischen Oberlauf der Mosel, der sich in Elsass-Lothringen von der Quelle der Mosel bei Bussang in den Vogesen über Épinal und Nancy bis etwa nach Metz erstreckt.
Perl liegt inmitten des Dreiländerecks Deutschland / Frankreich / Luxemburg an der saarländischen Obermosel ist von Süden aus gesehen, am »Moseltor« liegend, der erste deutsche Ort an der Obermosel.
Genau gegenüber, auf der anderen Moselseite, liegt Schengen, welches dem gleichnamigen Abkommen (u.a. über den Wegfall der Zollkontrollen innerhalb der beigetretenen Staaten) seinen Namen gegeben hat.
Schon vor über 2.000 Jahren besiedelten die Römer unsere Region, welche vorher bereits von Kelten bewohnt worden war.
Die Römer bauten auf keltischen Grundmauern, besiedelten das Gebiet, bauten Bodenfrüchte und Wein an und betriebenen lebhaften Handel. Schiffe brachten die Waren vor allem moselabwärts und versorgten so die Legionen, unter anderem auch »Augusta Treverorum«, das heutige Trier, welches mit über 2.000 Jahre als die älteste Stadt Deutschlands gilt.
Die Römerschiffe brachten so auch den Wein moselabwärts. In Neumagen, moselabwärts zwischen Trier und Bernkastel, kann man heute ein »Weinschiff« als Relikt dieser Zeit bestaunen.
Für Ausflüge, gleich ob mit dem Fahrrad, dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bieten sich neben vielen anderen Ausflugsmöglichkeiten u.a. die Städte Luxemburg, Trier und Metz an.
Moselabwärts sind es nur ein paar Kilometer vom Saarland nach Rheinland-Pfalz. Vorbei am Schoss Thorn ist man in wenigen Minuten in Palzem, dem südlichsten rheinland-pfälzischen Weinort an der Mosel. Hier trennt die Bundesstraße nicht den Ort von der Mosel, trotzdem sind aber auch die moselabwärts liegenden Orte wie z.B. Nittel vor allem für Weinliebhaber lohnenswerte Ziele.
Ebenso schnell ist man aber über die Straßenbrücke zwischen Perl und Schengen oder die Brücken zwischen Nennig und Remich, Wincheringen und Wormeldange oder Wellen und Grevenmacher gleich in Luxemburg, wenn man beruflich im Großherzogtum, wie man bei uns sagt: »zu tun« hat.
Weiter moselaufwärts ist man aber auch gleich in Frankreich und bemerkt dies oft erst an der anderen Straßenbeschilderung oder an den etwas »anders« aussehenden Häusern und Ortschaften, eben dem französisch geprägten Aussehen.
Orte wie Apach direkt hinter der Grenze, Sierck-les-Bains, Rodenmack oder Thionville lohnen allemal einen Ausflug zu unseren französischen Nachbarn.