Name
Die urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1098 nennt Gottfried, comes de Castele. Der alte Name »Castel« bzw. »Kastel« lebt noch im Volksmund.
In den neulateinischen gelehrten Schriften des 18. Jahrhunderts wurde der Name »Bliescastel« als »castellum ad Blesam« (Kastell an der Blies) wiedergegeben.
Bis zum 24. Januar 1904 wurde Blieskastel unter der Schreibweise »Bliescastel« geführt.
Mit »Kasteler Krankheit« necken die Bewohner des Umlandes den Müßiggang der Kasteler.
Sehenswürdigkeiten
Der historische Stadtkern mit dem Blieskasteler Rathaus (im 18. Jahrhundert erbaut als Oberamts- und Waisenhaus), dem Herkulesbrunnen von 1691 und dem Napoleonsbrunnen (»Schlangenbrunnen«) von 1804 ist geprägt durch das Zeitalter des Barock, aus dem auch die Hofratshäuser am Schlossberg stammen.
Von diesen Hofratshäusern ist insbesondere das sogenannte Schlösschen« von 1776/77 sehenswert, das als Werk des Zweibrücker Baudirektors Christian Ludwig Hautt gilt.
Insgesamt umfasst das Ensemble »Alt-Blieskastel« 133 Einzeldenkmale und weitere 65 unter Ensembleschutz stehende Gebäude. Die Stadt liegt an der »Barockstraße SaarPfalz«.
Oberhalb der Stadt stand einst das Schloss, das im Verlauf der Franz. Revolution zum größten Teil zerstört wurde.
Die einzigen erhaltenen Teile sind der »lange Bau« (»Orangerie«), ein im 17. Jahrhundert errichtetes Renaissancebauwerk, das 1982 bis 1986 restauriert wurde und nun für Vorträge, Ausstellungen und Konzerte verwendet wird.
Westlich weiter oberhalb der einstigen Schlossanlage befindet sich die von 1776 bis 1778 erbaute ehemalige Klosterkirche der Franziskaner-Rekollekten und heutige katholische Pfarrkirche, welche 1778 bis 1793 die Aufgabe einer »Schlosskirche« übernahm. Heute wird sie umgangssprachlich noch immer so bezeichnet.
Der Plan der Kirche ist von einem franziskanischen Baumeister namens Minder, die Bauausführung leitete der gräfliche Bauinspektor Peter Reheis.
Weiter nördlich auf dem »Han« steht das seit 2005 von den Franziskaner-Minoriten betreute Wallfahrtskloster Blieskastel.
In der »Heilig-Kreuz-Kapelle« beim Wallfahrtskloster befindet sich seit 1827 das Gnadenbild »Unsere liebe Frau mit den Pfeilen«, das 1786 von Gräfinthal nach Blieskastel überführt wurde.
Bei diesem Gnadenbild handelt sich um eine einzigartige Pietà (Vesperbild) aus dem 14. Jahrhundert, in der fünf eiserne, mittelalterliche Pfeilspitzen stecken.
Nach der legendenhaften Überlieferung wurden die Pfeile von Frevlern hinein geschossen. Die Kapelle, in der ursprünglich eine Kreuzreliquie verehrt wurde, stammt aus den Jahren 1682/83.
Auf einer südlichen Anhöhe steht eine neobarocke protestantische Kirche von 1912.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der etwa 4.000 Jahre alte »Gollenstein«, der mit 6,5 m als der größte Menhir Mitteleuropas gilt. Er steht auf dem Höhenrücken bei Blieskastel.
Blieskastel ist die Heimatstadt des ehemaligen Handball-Bundesligisten TV Niederwürzbach. Seine Bundesliga-Heimspiele trug der Verein jedoch nicht im Blieskasteler Stadtteil Niederwürzbach aus, sondern im Sportzentrum von Homburg-Erbach.
Regelmäßige Veranstaltungen:
Quellen: wikipedia.org; blieskastel.de